Geysire, Minen und Beamte

Sonntag 14.05.2006

Odometer

104'532km

Geysire von El Tatio

Höchstgelegenes Geysirfeld der Welt. Die Dampfschwaden sind kurz vor Sonnenaufgang am schönsten. Die Geysire speien nicht wirklich Wasser, sondern nur heissen Dampf. Es gibt eine Badegelegenheit in einem kleinen Pool, der von Geysirwasser gespiesen wird. Touristen ohne eigens Fahrzeug können Touren von SanPedro aus buchen, die um 03:00 dort abfahren. Wir haben neben den Geysiren übernachtet. In der nacht fällt die Temperatur unter 0 Grad.

Lage / Attraktivität

Organisation in der Atacama Wüste

In San Pedro de Atacama müssen wir uns definitv entscheiden, ob wir weiter in den Norden nach Boliven oder Peru wollen. Wir hören nicht viel Gutes und suchen nach Alternativen. Über Internet, Email und Telefon klären wir ab, welche Möglichkeiten es gibt unser "El Coche" nach Australien zu verschiffen. Nach einigen Tagen Abklärung ist klar: am 15. Mai geht "El Coche" wieder auf Hohe See. Bis dahin bleibt noch etwas Zeit, um die Atacama Wüste, die trockenste Wüste der Welt, zu besuchen. Unterwegs begegnen wir wieder Lamas, farbigen Echsen und Flamingos, die hier ihr Futter in den wenigen Wasserstellen finden.

Santiago Hostal Rio Amazonas

Kleines, sehr gemütliches Hostal an zentraler Lage. Sehr hilfsbereiter Besitzer. Schöne Inneneinrichtung.

GPS: 33°26'24.2"S / 70°38'05.6"W

Lage / Attraktivität

Hygiene WC / Duschen

Sicherheit / Parking

Villa Kunterbunt

Hostal, das wie die Villa Kunterbunt bei Pipi-Langstrumpf aussieht und funktioniert. Im Turmzimmer hat man eine wunderbare Aussicht über Valparaiso (wenn es gerade mal kein Nebel hat). Die Besitzer Martina und Enzo haben uns bei den Zollformalitäten zur Verschiffung des Autos nach Autralien unterstützt. Wir durften das Auto im Garten reinigen und konnten die Küche mitbenutzen.

Quebrada Verde 192,
Playa Ancha, Ph. Valparaiso
(32) 288 873

villakunterbuntvalpo@yahoo.de

GPS: folgt später

Lage / Attraktivität

Hygiene WC / Duschen

Sicherheit / Parking

Hosteria TalTal

Kleines Hostal im Fischerdorf Taltal direkt am Strand. Sehr gutes Restaurant. Netter kleiner Ort mit guter Infrastruktur.

Hosteria Taltal
Esmeralda 671, Taltal, Chile
+56 (0) 55 611625

GPS: folgt später

Lage / Attraktivität

Hygiene WC / Duschen

Sicherheit / Parking

Minen von Chuquicamata

Grösste offene Kupfermine der Welt. Man wird mit einem Bus an der Rand der Mine gefahren um die Lastwagen und Bagger zu beobachten. Die Spanisch und Englisch sprachige Tour dauert etwa eine Stunde und ist gratis.

http://www.codelco.com

Lage / Attraktivität

Shipping Agent in Santiago

Ronny hat uns den Container nach Australien gebucht.

Ronny Tesch
OceanExpress Chile S.A.
Tel: +56-2-2250302
Fax +56-2-2250314
rtesch@oceanexpress.cl

Hostal Punto in La Serena

Sehr schönes Hostal an zentraler Lage in La Serena. Gutes Frühstück.

Andres Bello 979
La Serena, Chile
(56) 51 228474

http://www.punto.de/

GPS: folgt später

Lage / Attraktivität

Hygiene WC / Duschen

Sicherheit / Parking

Super Travel-Agent in Santiago

Sehr hilfsbereite Travel Agent Frau (Andrea) die uns die Flüge optimiert hat.

Meridian Travel Agency
Andrea Sorondo Ghersi

Av. El Bosque Norte 0140 Of. 53
Las Condes, Santiago de Chile

(56) 2 3813555

asorondo@meridian.atnchile.com

1500 km bis nach Valparaiso

Die nächsten 3 Tage verbringen wir damit, von Calama nach Valparaiso zu fahren. Die Landschaft im Norden von Chile ist keine Reise wert. Sehr schnell verleidet einem die öde Umgebung. Abwechselnd spuhlen wir unsere Kilometer hinter dem Steuer ab. In La Serena schliesst sich der Kreis unserer Reise. Während wir das letzte Mal im Nebel in La Serena sassen, scheint heute die Sonne für uns. Entlang der Küste ist es bei Sonnenschein auch gleich viel netter. Doch unsere Freude wird vor Valparaiso getrübt und der altbekannte Küstennebel hat uns wieder fest im Griff.

Die grösste offene Kupfermine der Welt

Nachdem wir die grösste unterirdische Kupfermine der Welt bereits in Rancancagua in Chile besucht haben, müssen wir natürlich auch die grösste offene Kupfermine in Chuquicamata besuchen. Die Mine ist 4 km lang und 2 km breit. Auch die Maschinen darin sind riesig. Ein Rad eines Lastwagens ist über 4 m hoch und über 200 Tonnen Gestein können in einem Lastwagen transportiert werden. Rund um die Mine stehen überall mehrere hundert Meter hohe, künstliche Hügel, die aus den Gesteinsabfällen gebildet werden. Bald wird auch der Ort Chuquicamata mit solchen Hügeln zugeschüttet werden, da die Kosten zu hoch sind, den Gesteinsabfall weiter weg zu "entsorgen".

El Tatio

Bevor wir uns wieder Richtung Valparaiso machen, um unser Auto vorzubereiten, fahren wir noch zu den El Tatio Geysiren. Es sind die höchstgelegenen Geysire der Welt. Da die Geysire angeblich am Morgen am beeindruckendsten sein sollen, fahren wir bereits am Nachmittag auf 4300 m hoch. Ausser uns ist niemand dort anzutreffen. Deshalb hüpfen wir auch füdliblut ins warme Wasser. Kaum haben wir uns wieder in unsere Badtüechli gehüllt, naht plötzlich ein weiterer Geländewagen. Glück gehabt ;-)

Die Nacht wird eisig kalt und wir müssen am nächsten Morgen Eis von den Scheiben kratzen. Zum Sonnenaufgang reisen dann alle anderen Touristen an, ein Bus hinter dem nächsten. Schön waren wir (fast) alleine am Abend vorher.

Australische Sauberkeit

In Valparaiso angekommen, machen wir uns am nächsten Tag auch gleich daran, unser Auto auf Hochglanz zu trimmen. In Australien herrschen sehr strikte Einfuhrbestimmungen, laut denen kein bisschen Dreck oder sonst irgend etwas organisches eingeführt werden darf. Deshalb, wird der ganze Innenausbau herausgeschraubt und jede Ecke und Ritze mittels Wattestäbchen gesäubert. Einen gebrauchten Wagen, der auch noch im Gelände gefahren wurde, Australien-tauglich zu machen ist der reinste Horror. Nebst Unterstützung beim Beschaffen von Reinigungsmitteln und zur Verfügungstellung von Staubsauger, etc. stehen uns Martina und Enzo (Besitzer der Villa Kunterbunt) auch als psychologische Betreuung zur Seite. Nach 4 Tagen ist fertig geputzt. Leider können wir nicht in Valparaiso verschiffen, sondern müssen nach San Antonio fahren, das 100 km entfernt liegt. Am Morgen liegt dichter Nebel und das Autofahren wird zum Videogame. In San Antonio angekommen, muss das Auto natürlich wieder abgespritzt werden. Danach in den Hafen und dann die notwendigen Papiere organisieren. Doch dies ist gar nicht so einfach. Das Zollbüro im Hafen kann (will) die entsprechenden Papiere nicht ausstellen. Wir müssen in den Ort rein. Dort stellt man das Papier aus. Aber bevor es den notwendigen Stempel gibt, muss man in ein anderes Büro, 2 km zu Fuss, um dort eine Gebühr zu bezahlen. Doch dieses Büro hat nun Mittagspause. Als das Büro wieder öffnet, heisst es nun, dass der Zielhafen auf dem Formular fehlt. Obwohl man diesen im Computer nachschauen kann, ist dies nicht die Aufgabe des zweiten Büros, sondern des ersten. Also wieder zurück. Nur hat nun dieses Büro geschlossen und Mittagspause. Stunden, Kilometer und Nerven später haben wir endlich die notwendigen Papiere und Stempel und können wieder in den Hafen. Nun noch kurz das Auto in den Container und dann weg. Haben wir wenigstens gedacht. Nun muss doch noch das Zollbüro eine Inspektion unseres Wagens durchführen und dann müssen noch weitere Büros im Hafen aufgesucht werden, damit das Auto auch offiziell Chile verlässt. Dann wird das Auto noch fachmännisch mehrere Stunden lang verzurrt und festgebunden, bevor wir um 22 Uhr Nachts noch den letzten Bus nach Santiago erwischen. Ufffff...... nie mehr ein Auto nach Australien verschiffen!

Chilenische Unkenntis

In Santiago machen wir uns am nächsten Tag gleich auf den Weg, um unsere Flugtickets zu buchen. Wir wissen noch nicht genau, wie wir denn am Besten durch die Südsee nach Australien fliegen. Die ungefähren Ideen erläutern wir in einer Reisebüro-Tante. Die töggelt dann ganz fleissig irgendwelche Flugrouten in den Computer und sagt mit einem Lächeln: das macht dann 10'494 US Dollar pro Person. Ist das ok? Ok?! Natürlich nicht! Wir versuchen der Reisebüro-Tante noch zu erklären, dass man da vielleicht noch ein Around-the-World-Ticket anschauen müsste, oder sonstige Alternativen. Diese meint dann schulterzuckend, dass der Computer keine weiteren Alternativen hätte. Ja super. Also ins Büro der LAN-Chile. Dort erklärt man uns, dass es ein Around-the-World-Ticket gibt. Aber dass wir darauf über eine Woche warten müssten und Around-the-World heisst ja dann, dass wir auch wieder nach Santiago kommen müssen. Ansonsten könne sie uns kein Ticket ausstellen. Auch Qantas bemüht sich nicht sonderlich um uns. Sehr hilfsbereit war Andrea von Meridian Travel, aber da Lufthansa sich mehr oder weniger weigerte ihr ein Around-the-World-Ticket für uns auszustellen, müssen wir direkt zu Lufthansa. Lufthansa ergibt sich erst, als wir mehr oder weniger im Sitzstreik dort Stunden verbringen. Dafür haben wir jetzt unsere Tickets ;-))

Nächster Stop: Sao Paulo, Brazil