Mehr Abenteuer auf der Südinsel

Sonntag 09.12.2006

Odometer (Mietwagen)

172'022km

Twinkle twinkle little star...

Bevor wir mit der Inter Islander Ferry auf die Südinsel übersetzen müssen wir noch die berühmten Höhlen von Waitomo sehen. Was diese Höhlen so speziell macht sind Glühwürmer die an den Wänden kleben und mit ihrem Licht ihre Beute anziehen. Natürlich können wir nicht einfach die Glühwürmchen anschauen gehen, sondern buchen das Super-Dupper-Adventure.Package. Zuerst müssen wir 25m in einen Fluss abseilen, der durch die Höhlen fliesst. Danach waten wir Flussaufwärts um die Glow-Worms zu sehen. In einer Domartigen Sektion der Höhle schalten wir unsere Stirnlampen aus. Wow... man meint einen Sternenhimmel mit tausenden Sternen zu sehen. Jeder Stern ist ein kleiner Glühwurm, der versucht Insekten in sein klebriges Netz zu locken. Immer noch im dunkeln setzen wir uns in die mitgebrachten Gummipneus und lassen uns den Fluss runtertreiben. Nach 500m wird unsere fahrt holpriger und es rauscht in der ferne als würden wir uns einem unterirdischen Wasserfall nähern. Schnell knipsen wir unsere Stirnlampen wieder an. Gerade noch rechtzeitig stoppen wir vor einigen Stromschnellen. Nachdem wir über das Hinderniss geklettert sind lassen wir uns weitertreiben, bis es zu gefährlich wird noch weiter ins Höhlensystem vorzudringen. Auf dem Rückweg nehmen wir einen Umweg und müssen uns durch kleine löcher und Felsspalten zwängen. Nach ermüdendem Waten gegen die Strömung kommen wir wieder an den Startpunkt zurück von welchem wir wieder 25m aus dem Loch hochkraxeln.

Und weiter geht's

Nachdem wir so viel Glück hatten mit dem Wetter fängt es nun zu Regnen an, während wir weiter Richtung Süden fahren. Eigentlich wollen wir einen weiteren Track im Nelson Lake National Park machen. Nach dem Studium der Wetterprogonsen im Visitor Center beschliessen wir jedoch weiter zu fahren um die Pancake Rocks in Panukaiki zu besuchen. Wir sind erstaunt wie man um ein paar Felsen im Wasser eine solche Tourismus Industrie aufbauen kann.

Wie man in Wanaka verloren gehen kann

Unser nächstes Ziel ist Wanka, ein Stadt die sich den Outdoor Aktivitäten verschrieben hat. Wegen dem schlechten Wetter schauen wir uns jedoch zuerst nach einer Indoor Aktivität um und finden "Puzzling World". In dieser Ausstellung werden Hologramme, optische Illusionen und erstaunliche Phänomene gezeigt. Rund um die Ausstellung ist ein riesiges, begehbares Maze (Labyrinth) angeordnet. Chris will das Maze alleine erkunden gehen um ihren überlegenen Orientierungssinn zu beweisen (gähn...) Obwohl ich glaube sie hat geschummelt (ich hab sie beim Schliessen eines Notausgangs erwischt) muss ich zugeben, dass sie die doofen Türme schneller gefunden hat als ich. Das liegt aber nur daran, dass meine wissenschaftliche Vorgehensweise (immer der rechten Wand nach) etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Nach 2 Stunden und 1.5km haben es dann aber beide wieder zum Ausgang geschaft. Den Rest des Nachmittags verbringen wir im Ausstellungs-Cafe und lösen Puzzles.

Heli-Hiking

Den Franz Josef oder Fox Gletscher kann man zu Fuss mit einem Führer erkunden. Wer sich den Weg zum Gletscher sparen will, kann sich auch mit dem Helikopter auf den Gletscher fliegen lassen und von dort aus weitergehen. Wir waren mit "The Guiding Company" auf dem Franz Josef Gletscher.

www.nzguides.com

Attraktivität

Te Urewera Nationalpark

Hier findet man den grössten unberührten Urwald auf der Nordinsel. Um den Lake Waikaremoana führt ein 3-4 tägiger Great Walk. Wenn man nicht den ganzen Walk machen möchte, lohnt es sich in ca. 5h von Onepoto bis zum Panekiri Bluff und zurück zu wandern. Grossartige Aussicht.

Attraktivität

Cape Kidnapper, Gannet Collony

Von September bis April findet man die grösste Tölpel-Kolonien auf dem Festland. Tausende von Vögeln lassen sich und ihre Jungvögel aus nächster Nähe betrachten.

Um zum Cape Kidnapper zu gelangen muss man entweder die 20km (hin und zurück) zu Fuss gehen oder man bucht eine Tour und wird auf einem Anhänger hinter einem Traktor am Strand entlang kutschiert.

In jedem Fall muss man aber die Gezeiten vorzeitig checken, da der Strand nur bei Ebbe zugänglich ist.

www.gannets.com

Attraktivität

Waitomo Black-Water Rafting

In Waitomo gibt es diverse Anbieter mit unterschiedlichem Angebot in den Höhlen. Unser Tour Operator war Rap, Raft 'n' Rock. Das Angebot beinhaltet: Abseilen, Glühwürmchen, Black Water Rafting, Caving und Rockclimbing. Kleine Gruppe, dafür Millionen von Glühwürmchen

www.caveraft.com

Attraktivität

InterIsland Ferry

Fähre zwischen der Nord- und Südinsel. Von Mitte Dezember bis Ende Januar sollte frühzeitig gebucht werden, da dann grosse Schulferien in NZ sind. Buchung können direkt übers Internet gemacht werden. Es lohnt sich, die Überfahrt bei Tageslicht zu machen.

www.interislander.co.nz

Attraktivität

Abel Tasman Nationalpark

Der Nationalpark liegt direkt an der Küste und kann auf verschiedenste Weise erkundet werden. Es gibt wiederum einen 3-5 tägigen Great Walk. Da man sich mit dem Wassertaxi aber irgendwo aussetzen lassen kann, ist die Länge der gewünschten Strecke flexibel. Es gibt auch verschiedenste Kanu-Anbieter, die ein oder mehrtägige Touren anbieten. Die Hütten oder Campingplätze müssen im Voraus gebucht werden.

www.abeltasmanmarahaucamp.co.nz

Attraktivität

Te Urewera, Gannets

Unser nächstes Abenteuer ist ein 4-Tages-Hike im Abel-Tasman Nationalpark. Aber zuerst wollen wir sicher gehen, dass wir dem Abenteuer auch gewachsen sind. Wie wir bereits festellen mussten sind der Nacken von Chris und meine Knie unsere Schwachpunkte. Also planen wir eine Wanderung im Te Urewear National Park mit steilem Aufstieg um zu sehen ob Chris einen 14kg schweren Rucksack tragen kann ohne Nackenprobleme zu bekommen. Als meine Herausforderung wählen wir eine 20km Wanderung mit Vollpackung von Cliifton zum Cape Kidnapper zu einer Töppel-Kolonie um zu sehen um meine Knie den Trip überleben. Beide Hikes verlaufen problemlos und somit können wir uns auf die grosse Wanderung freuen.

Der Abel Tasman Track

Deklariert als einer der "Great Walks" von Neuseeland, der Abel Tasman Track zieht Menschen aus der ganzen Welt an. Er folgt der Küste und ist somit einfach errechbar mit dem Wassertaxt. Wir beschliessen den Track von Norden nach Süden zu machen (entgegen der offiziellen Richtung). Bei der Vorbereitung muss man nicht nur an Ausrüstung, Essen denken, sonder auch die Gezeiten zu gewissen Beach-Überqueerungen berücksichtigen. Unser Initialplan war eine 4-Tages Wanderung zu machen, wegen des Wetters beschliessen wir uns früher vom Wassertaxi aussetzen zu lassen und dafür nur 3 Tage zu wandern. Nach einer 2 stündigen lassen wir uns an der Awaroa-Beach aussetzen wo unsere Reise beginnt. Nach dem Ueberqueren von Stränden und dem Erklimmen von Regenwaldhügeln erreichen wir unser erstes Camp an der Medlands Bay. Als wir unser Zelt an der Beach aufschlagen ziehen sich die Regenwolken zusammen und als wir das Abendessen zubereiten verdünnen die ersten Regentropfen unsere Raviolisauce. Wir haben Glück, denn einige Minuten später kommt ein Deutsches Paar an, das schon völlig durchnässt ist. Sugar ihre Schlafsäcke triefen! Am Nächsten Tag können wir ausschlafen, denn unsere erste gezeitenabhängige Beach-Überquerung ist erst am frühen Nachmittag. Die Landschaft ist phantastisch und wir geniessen die Wanderung, obwohl wir wieder einmal viel zu viel mitgenommen haben. Die zweite Nacht verbringen wir in Te Pukatea, einen Camp mit nur 14 Plätzen direkt an einem Traumstrand. Es ist sehr windig und als wir unser Zelt aufstellen nähert sich eine Kayak-Gruppe "unserer" Beach. Wegen dem starken Wind und den Wellen schaffen Sie es nicht das nächste Kliff zu "umschiffen". Sie sind gezwungen in unserem Camp zu übernachen, das aber nicht für so viele Leute ausgelegt ist. Glücklicherweise sind die Kayaker dermassen erschöpft, dass sie gar nicht erst auf die Idee kommen eine laute Party zu veranstalten und somit kommen wir doch noch zu einigen Stunden erholsamen Schlaf. Das letzte Stück des Tracks ist nicht sehr anspruchsvoll aber wir sind dennoch froh wieder in Marahau anzukommen, wo uns ein komfortables Bett und eine heisse Dusche erwarten.

Ein gefrorener Fluss

Als hätten wir nicht auch genügend Gletscher zu Hause wollen wir dennoch unbedingt zum Franz-Josef Gletscher (tönt ja sehr Neuseeländisch). Der Gletscher beginnt Nördlich des Mount Cook und zwängt sich durch ein Tal bis 18km vor die Küste. Noch bevor wir im kleinen Touristendorf ankommen hören wir schon die Helikopter, die Touristen auf den Gletscher shutteln. Natürlich will ich das Heli-Hike-Dings machen, aber dem Gesichtsausdruck meiner Chef-Buchhalterin zu urteilen scheint die Idee wenig zu begeistern. Aber nach ein paar tiefen Seufzern und sehr kreativ-weiblicher-buchhaltung-methodik verkündet sie, das dies mein Weihnachsgeschenk sein wird :-) Am nächsten Morgen kann ich kaum warten zum Heliplatz zu kommen. Natürlich hechte ich direkt auf den Platz neben dem Piloten. Es wird ein interessanter Flug. Während des Fluges öffnet sich plötzlich eine Türe, was eine sonst schon unter Höhenangst leidende Passagierin noch völlig aus der Fassung bringt. Sobald der Pilot die Türe wieder in den Griff bekommen hat beginnt er ein SMS zu schreiben, während er den Heli mit seinen Knien fliegt. Naja, jedenfalls landen wir irgendwie auf einem sehr kleinen Eisfeld auf dem Gletscher. Nach dem Montieren unserer Steigeisen folgen wir unserem Guide (aus Prag) um die Wunderwelt aus Eis zu erkunden. Nach 2 Stunden auf dem Eis rumkraxeln finden wir glücklicherweise den Helipad wieder. Minuten später heben wir ab und tauchen ins Tal ab.

Puzzling World

Das Labyrinth ist definitiv das Beste im Puzzling World. Bei kühlem oder regnerischem Wetter ist es aber auch genial, all die verschiedenen Logik-Puzzels im Café zu lösen.

www.puzzlingworld.co.nz

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